Oberarzt Kinderchirurgie (m/w/d)

Stationen 2 Kommentar Insgesamt kann ich euch nur wärmstens empfehlen hier auf der kinderchirurgischen Station euer PJ-Tertial zu absolvieren, wenn ihr nicht an die Uniklinik gehen möchtet! Es gibt 2 Chefs, die die Abteilung gemeinsam leiten und die wirklich ausgesprochen witzig und nett sind (ebenso der Rest des Teams!). Jeden Mittag geht man gemeinsam Essen. Das Klima ist sehr harmonisch. Man erlebt so etwas (meiner Meinung nach) nicht mehr häufig in den Kliniken. Als sehr positiv zu berwerten sind folgende Punkte: 1. Hier wird man als Student (egal ob PJler oder Famulant) voll ins Team integriert. Man darf alles - man muss nichts. Man darf frei entscheiden, wo man am Tage mitschauen/mitarbeiten möchte. Ich habe die meiste Zeit in der Ambulanz und im OP verbracht. In der NA konnte ich die kleinen Patienten komplett selbstständig untersuchen und im Anschluß mit meinem "Betreuer" besprechen und die weiteren Diagnostik- und Therpieschritte besprechen bzw. auch anordnen wie z.B. das Röntgen. Ich habe viel über die verschiedenen Frakturarten lernen können, denn es gibt keinen Kinderradiologen im Haus (die Röntgenbilder beurteilen die Kinderchirurgen selbst). 2. Ich habe hier zum ersten Mal im meinem ganzen PJ-Tertial Sono-Abdomen über können (Vorschallen der Patienten). 3. Im OP darf man als 1. Assistenz dem Kinderorthopäden assistieren (er kommt 1x/Woche)- hier durfte ich zum ersten Mal im PJ lange Hautschnitte eigenständig nähen, eine Metallentfernung selbst durchführen!!! Er macht auch die Umstellungsosteotomien bei Kindern (sehr cool!) Wir haben immer sehr viel gelacht. Bei den Kinderchirurgen darf man meist als 2.Assistent mithelfen (bei den Phimosen auch als 1. Assistent). Das liegt aber auch eher an der Tatsache, dass die Assistenten selbst nur 1 Tag in der Woche haben, wo sie für den OP eingeteilt sind. Daher ist auch verständlich, dass sie für ihren Weiterbildungskatalog selbst als erster Assistent oder gar Operateur am Tisch stehen möchten. 4. Es gibt verschiedene Sprechstunden der Chefärzte sowie der OÄ. Hier kann man gerne jederzeit teilnehmen, wenn man möchte (kinderurologische Sprechstunde (inkl. MCU-Durchführungen ) oder sogar kindergynäkologische Sprechstunde (ich glaube diese wurde mittlerweile leider eingestellt). 5. Selbstständige Betreuung von Patienten gewünscht (ihr macht selbst unter Aufsicht die KU und tragt eure Befunde in die Kurven ein). Am Mittag stellt ihr euren Patienten dann in der Besprechung den CÄ vor. Keine Angst-eine wirklich gute Übung für M3. 6. In der NA könnt ihr viel selbst machen: Nicht nur die Aufnahmen sondern auch kleine chirurgische Wunderversorgungen vornehmen (inkl. lokaler Unterspritzung, Platzwunden nähen, Zehennägel annähen, Fremdkörperentfernung...) Als kleine Minuspunkte würde ich folgendes bewerten: 1. Es gibt im Kinderkrankenhaus St. Marien kein CT im Haus und keine Onkologie. Somit sieht man in den Diensten/NA auch keine schweren (lebensbedrohlichen) Notfälle (diese werden meist direkt nach München weitergeleitet). Auch das Spektrum der Kinderonkologie sowie Transplantationschirurgie und Thoraxchirurgie finden im Haus nicht statt. Ansonsten habe ich dennoch chirurgisch viel sehen können: Visceralchirurgie :Pylorusstenose, Appendektomie, Morbus Hirschsprung, Invagination Kinderurologie: Ostiumunterspritzung (Reflux), Harnleiterabgangsstenose, Phimose Traumatologie: Frakturversorgung (Nagel, Platte) Orthopädie 2. Es gibt keine "Lehrveranstaltungen" dafür aber mittags immer eine gemeinsame Röntgenbesprechung. Hier werden alle Bilder des Vortages nochmal gemeinsam von den CÄ, OÄ und Assistenten angeschaut und besprochen. Ich war sehr traurig, als meine PJ-Zeit hier zu Ende gegangen ist. Ein wirklich sehr herzliches Team, was v.a. durch die rheinische Frohnatur der CÄ und OÄ entstanden ist. ich komme ursprünglich selbst aus NRW und habe mich sicherlich auch deshalb sehr schnell sehr wohl gefühlt. Das soll aber beim besten Willen kein Auswahlkriterium sein =) Eine Übernahme nach dem PJ wurde mir in Aussicht gestellt, aber ich habe mich schweren Herzens dann doch für eine andere Fachrichtung entschieden. Erstellt am 18.12.2019

Stationen 2 Kommentar Ein kleines familiäres Krankenhaus, aber trotzdem mit einem breiten Spektrum an Kinderchirurgie und auch Kinderortho durch den Belegarzt. Viele Assistenzen im OP, eigenständige Betreuung von Patienten auf Station und in der Notaufnahme. Super tolles Team!! Und bezüglich Freizeit kann man immer mit den Ärzten reden Erstellt am 05.01.2020